Das Wunder einer Bekehrung

In den Römerbriefen der Bibel steht geschrieben, dass bekehrte Christen von ihrer Bekehrung öffentlich Zeugnis geben sollen. So werde auch ich von meiner Geschichte erzählen, wie ich zu Jesus Christus fand. Es ist die Geschichte eines schweren Martyriums, einer Passion, der Hilfe, Gnade und Barmherzigkeit eines liebenden Gottes Christus, der in mein Leben trat und mich vor der Verdammnis rettete.

Mein Name lautet Maria-Bernadette Kell und ich wurde als deutsches Kind am 14. November 1981 in Berlin geboren. Von meinen Eltern wurde ich schon als Kleinkind immer verbal abgewertet und diskriminiert, weil ich ein Mädchen war. Zudem wurde ich schon als Säugling und Kleinkind von meinem Vater sexuell missbraucht. Infolgedessen wurde ich schon als vierjähriges Kind schwer psychisch krank. So litt ich nach schwerster Traumatisierung an einem Waschzwang und dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Ich bekam zu spüren was Missbrauch für die Psyche eines Kindes bedeutet. Er zerstört die Seele.

Aufgrund des krankheitsbedingten Konzentrationsmangels war ich nun in der Grundschule nicht leistungsfähig. Aber auch wegen schwerer Ängste und Traurigkeit. Ich wurde zur Außenseiterin gemacht, die extrem introvertiert war und aufgrund ihrer starken Verhaltensstörung von Mitschülern gemobbt und gehänselt wurde.

Ich kam auf eine Hauptschule und meine Eltern, die beide Akademiker waren, fühlten sich von mir blamiert. Doch ich kämpfte und machte später erfolgreich an einer Berufsfachschule die Mittlere Reife nach.

In der Erzieherinnen-Ausbildung hetzte ein frauenfeindlicher Psychologie-Lehrer andere Lehrer und Mitschüler mit Lügen gegen mich auf. Und dieser versuchte zusammen mit zwei weiteren Lehrern, mich dann zu vergewaltigen. In letzter Minute konnte ich dieser grausamen Gewalttat entfliehen. Dennoch verkraftete ich diesen gemeinschaftlichen Vergewaltigungsversuch nicht und erkrankte an einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Ich musste meine Ausbildung abbrechen und kam in die Psychiatrie. Dort erhielt ich die Fehldiagnose: „Schizophrene Psychose“.

Erst später erkannte meine Psychiaterin, dass ich nie eine Psychose hatte, sondern nur schwer traumatisiert war. Ich habe nach meiner Fehldiagnose das Neuroleptikum Clozapin bekommen. Dieses Medikament verursachte bei mir als Nebenwirkung schwere lebensbedrohliche Kreislauf-Zusammenbrüche. Um es abzusetzen, ging ich in die Psychiatrie eines Klinikums in Berlin-Tempelhof. Es kam dort zu einem schweren ärztlichen Kunstfehler. Clozapin wurde viel zu schnell abgesetzt und ich geriet, trotz ärztlicher Aufsicht, in eine ganz schwere Absetzungspsychose und litt unter Wahnerleben, Panikattacken, grässlichen Ängsten und Schlaflosigkeit. Ein Jahr wurde ich in der geschlossenen Psychiatrie festgehalten und erlitt seelische Folterqualen.

Ich sehnte mich nach Erlösung und Erleuchtung und der allumfassenden Nächstenliebe Gottes. Wie ein Ertrinkender, der sich nach Atemluft sehnt. Dann trat auf einmal die Gottesmutter Maria in mein Leben.

In der Klinik erschien mir eines Morgens eine wunderschöne Frau, in einem herrlich leuchtenden blauen Gewand, welches auch ihre Haare verdeckte. Sie trug einen Heiligenschein und hatte ihre Hände zum Gebet gefaltet. Blaues Licht umgab sie.

Mir liefen die Tränen über die Wangen, denn mir wurde bewusst, dass dies eine Marienerscheinung war. Ich spürte ihre Reinheit, ihre Barmherzigkeit und Nächstenliebe für mich und alle anderen armen Menschen. Dies war sehr heilsam.

Die Gottesmutter führte mich zu ihrem göttlichen Sohn Jesus Christus. Jetzt erkannte ich, dass Jesus Christus der Heiland und Messias ist, der als Opferlamm für die Sünden der Menschen unschuldig gekreuzigt worden war. Und dass der Glaube an ihn zu meiner Rettung, Erlösung und Auferstehung führt.

Danach bekehrte ich mich zum katholischen Glauben und trat später in die katholische Kirche ein. Meine Seele und Persönlichkeit veränderten sich für immer und wurden eingetaucht in die göttliche Liebe. So wollte ich Buße tun, Jesus dienen und ihm nachfolgen. Der Herr Jesus wollte von mir, dass ich Zeugnis ablege über die Würde des Menschen und in Nächstenliebe Werke und soziale Arbeit für arme, kranke und obdachlose Menschen verrichte.

Erstmal wurde ich in einem Übergangswohnheim untergebracht und erfuhr dort zum ersten Mal eine gute soziale und humane Behandlung, die ich brauchte, um mich zu stabilisieren.

Dann absolvierte ich erfolgreich die Ausbildung zur Ex-In-Genesungsbegleiterin, in der Menschen, die psychisch krank waren und genesen sind, lernen, andere seelisch erkrankte Menschen zu betreuen und diese auf dem Genesungsweg zu begleiten. Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser einzigartigen sozialen Ausbildung, kann man in der Psychiatrie oder psychosozialen Einrichtungen arbeiten.

Ferner absolvierte ich ein Fernstudium zur Flüchtlings- und Integrationshelferin, da es Jesus’ Wunsch war, dass ich geflüchteten Menschen helfe.

Bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Kreuzberger Suppenküche für Obdachlose, die von den Ordensschwestern „Missionarinnen der Nächstenliebe“ betrieben wird, spürte ich, wie der Heilige Geist über mich kam und stark die Anwesenheit von Jesus Christus. Dieses bat mich, seine Braut zu werden.

Heute befinde ich mich auf dem Weg der Jungfrauenweihe durch den Erzbischof und werde nächstes Jahr geweiht als Gottgeweihte Jungfrau, um als Braut Christ zu leben und ihm und der katholischen Kirche zu dienen. Auch lege ich das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ab und lebe im Zölibat.

Seit dem Jahr 2021 arbeite ich an einer Autobiografie mit dem Titel „Jesus – mein Bräutigam – Meine Bekehrung zu Jesus von Nazareth“, die in diesem Jahr bei neobooks veröffentlicht wird. Dazu gibt es eine Website: www.maria-bernadette-kell.de

Autorin:

Maria Bernadette Kell

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